Die bestehende Liegenschaft, ursprünglich als Zweifamilienhaus konzipiert, diente bereits seit langer Zeit als Alters- und Pflegeheim. Über die folgenden Jahre wurden verschiedene altersgerechte Umbauten und Anpassungen vorgenommen. 2013 hat das kantonale Gesundheitsdepartement nach einer Kontrolle mitgeteilt, dass die baulichen Voraussetzungen dem weiteren Betrieb nicht mehr genügen.

Mit einer Machbarkeitsstudie für einen Um- und Ausbau konnten wir die Möglichkeit eines zweigeschossigen Erweiterungsbaus, der neuen Bau- und Nutzungsordnung entsprechend aufzeigen. Der neue Zugang wurde zwischen Alt- und Neubau auf das Niveau der bestehenden Zufahrt verlegt. Im bestehenden Gebäude befinden sich neben dem Wohnraum und der Küche die erforderlichen Betriebsräume, Büros, Personalräume und die Wäscherei.

Im Anbau befinden sich vier Bewohnerzimmer, mit ebenerdigem Ausgang und eigener Nasszelle. Hangseitig wurden weitere Lagerräume und der Technikraum erstellt. Die vertikale Erschliessung ist mit einer Liftanlage sichergestellt.

Im Obergeschoss des Neubaus wurden fünf neue Bewohnerzimmer geschaffen. Auf dieser Ebene sind Altbau und Neubau zusammengeschlossen, in der Schnittstelle befindet sich der neue Wintergarten. Im Dachgeschoss ist ein grosser Gemeinschaftsbereich als Aktivierungs- und Gesellschaftsraum entstanden. Die talseitigen Lukarnen und die grosse Fensteröffnung zum Rebberg verteilen das Licht in die Raummitte und gestatten den Ausblick ins Grüne.

Die Materialisierung und Farbgebung ist zurückhaltend gewählt. Zur einfachen Orientierung der Geschosse wurden unterschiedliche Bodenfarben verwendet.

Der Neubau ist im Minergiestandart ausgeführt. Beim Altbau wurden alle Fenster erneuert, womit wesentlich Energie eingespart wird.

Die Bauausführung erfolgte in zwei Etappen. Nach der Fertigstellung des Neubaus konnten die Bewohner die neuen Zimmer beziehen, das Baupersonal konnte sich den Umbau und Sanierungsarbeiten der Bestandsbaute widmen.